ICH HABE DAS GEFÜHL,
was BESONDERES zu sein (12+) im DSCHUNGEL WIEN vom 15.3.-21.3.2018
IDEE, KONZEPT: DANA CSAPO
SPIEL: THOMAS WEILHARTER
„Es war einmal ein Mensch, der alleine vor anderen Menschen stand. Und er hatte das Gefühl etwas Besonderes zu sein, wobei er nicht wusste, ob das gut oder schlecht war.….“
Von Einem der auszog, die Peinlichkeit zu lernen
Was passiert im Lift, wenn wir mit jemandem anderen einsteigen müssen? Warum schauen wir in einer vollen U-bahn niemanden an?
Was passiert, wenn man sich die Hose mit Saft bekleckert und es aussieht als hätte man sich angepinkelt und man hat noch drei Stunden bis die Schule aus ist.
Ist das so ein Moment, wenn die ganze Luft aus dem Raum entweicht, alles zur Zeitlupe wird oder du am liebsten mit der Wand verschmelzen würdest?
Was wäre wenn, dieses schlimmste aller Gefühle die Tür zu einer neuen Welt voller Spass wäre?
Ein Schauspieler kommt auf die Bühne und soll ein Stück spielen, dass allen gefällt, alle begeistert und berührt.
Alle schauen ihn an. Er schaut alle an. Viele Erwartungen sind im Raum.
Das ist schon die Grundsituation unseres Stückes:
Was passiert, wenn man alle Erwartungen aufdeckt?
Alle Fehler in Kauf nimmt?
Wenn man sogar anfängt absichtlich welche zu machen?
Sind das dann überhaupt noch Fehler?
Und wenn es keine Fehler mehr gibt, ist die Welt dann nicht schon gerettet?
Wir wollen dazugehören. Wir wollen wertvoll sein für andere. Wir kommen auf die Welt und gehen eigentlich davon aus, dass wir es schon sind. Wir können nicht anders, wir sind Herdentiere.
Und dann erleben wir plötzlich, dass wir zurückgewiesen werden.
Es gibt diese vielen kleinen und grossen Momente, wo wir irgendwie nicht richtig sind für die Anderen.
Und wir fangen an uns zu schämen, weil wir niemandem wehtun wollen, weil wir Angst haben, dass wir jemandem wehtun mit unserem Dasein. Und wir wollen verschwinden, um die Anderen nicht mehr zu stören, zu nerven, zu verletzen. Weil es unerträglich ist unangenehm für andere zu sein.
Und manchmal wehren wir uns gegen dieses Gefühl und werden wütend. Manchmal rasend wütend.
Gleichzeitig ist das Schamgefühl unser Beweis für die Wichtigkeit der Gemeinschaft. Wir schämen uns, weil wir so gerne Dazugehören wollen, wir bezeichnen Andere als peinlich, weil wir grundsätzlich wollen das Alle dazugehören und weil wir uns Sorgen machen auch aus der Gemeinschaft zu fallen, wenn wir „anders“ sind.
Materialmappe_Ich habe das Gefühl, was Besonderes zu sein_2017 (1)